Die Brandenburger Bevölkerungsprognosen werden korrigiert. Man war vielerorts zu pessimistisch. Das wirkt sich landauf und landab auf die Schulen aus. Auch die Theodor-Fontane-Grundschule in Fürstenwalde bekommt mehr Schüler. Dies erfordert einen Erweiterungsbau. Der denkmalgeschützte Altbau aus dem frühen 20. Jahrhundert wird ergänzt. Der moderne Anbau setzt auf eine offene Lernlandschaft mit flexiblen Raumprogramm, raumrelevante Ansätze einer zukunftsweisenden Pädagogik und den respektvollen Umgang mit dem Bestand. Hierzu setzen wir neben dem pädagogischen Konzept auf einen ganzheitlichen Gebäudeansatz. Das Gebäude soll einerseits das konzentrierte und freie Lernen fördern und zum anderen soll es selbst Lehrer sein. Ausgangspunkt ist hierbei eine im Brandenburger Schulbau erstmalig gebaute Holz-Hybridkonstruktion mit tragenden Massivholzelementen und sichtbaren Ortbetonbestandteilen. Der Einsatz von Holz gleicht nicht nur einen Teil des CO2-Verbrauchs durch die Zement- und Stahlproduktion aus sondern erschafft im Innenraum einen starken Kontrast zu den schroffen Betonoberflächen. Um diesen nachhaltigen und ökologischen Charakter zu unterstreichen wurde größtenteils auf natürliche Materialien und Oberflächen gesetzt. Für die Schüler:innen sind sämtliche Oberflächen erlebbar und erfahrbar gemacht worden. Sie lernen mit dem Gebäude. Der Raum wird zum Lehrer.