Wohnen wird teurer. In der Folge von Wohnungskrise und Bodenspekulation nehmen Baugruppenprojekt zu. Gerade junge Menschen wollen ihren Wohnraum selbst bestimmen und die hochpreisige Immobilienwirtschaft ausklammern. Nicht selten findet man die Baugruppenprojekte mitten in der Stadt. Auch in dem boomenden Stadtzentrum von Cottbus. Alte Brachen werden reaktiviert oder Bestandsbauten nachgenutzt. Ein solches Projekt der Gemeinschaftsgestaltung von neuen Wohnräumen ist das Baupruppenprojekt „Hoch 5“ in der Cottbuser Karlstraße. Es entstand energetisch zeitgerechtes und nachhaltiges Wohngebäude für 6 Familien. Mit dem 4-geschossigem Zweispänner wird eine Baulücke zwischen zwei Gründerzeithäusern geschlossen und dem ursprünglichen Straßenbild einer Blockrandbebauung Rechnung getragen. Durch eine Rückstaffelung des Neubaus ist es gelungen auch der benachbarten 2-geschossigen Gründerzeitvilla städtebaulich Rechnung zu tragen. Um für die Bewohner einen hohen Freiraum und große Flexibilität zur Planung des Innenraumes zu ermöglichen, wurde weitestgehend auf tragende Bauteile wie Wände im Innenbereich verzichtet. Lediglich zwei zentral gelegene Stützen sowie die umgebenen Außenwände übernehmen die tragende Funktion. Im Ergebnis konnte sich jede Familie individuell ihren Lebens(t)raum gestalten.